Viele Zuschauer, die in regelmäßigen Abständen die Wochenenden der Formel 1 mitverfolgen, haben lediglich ein Auge für die Fahrer in den Autos auf der Rennstrecke – nicht aber für die Teams, die jeweils hinter den Fahrern stehen. In der höchsten Rennklasse des Automobilbereichs bestreiten die einzelnen Athleten nämlich nicht alleine, sondern mit der tatkräftigen Unterstützung zahlreicher Teammitglieder ein Rennen. Gleichwohl treten sowohl die Fahrer, als auch der restliche Teil des Teams (zum Beispiel die Boxen-Crew) zusammen für einen sogenannten Rennstall an. Das sind Team-Verbände im Motorsport, die darüber hinaus auch als Konstrukteure der Formel-1-Wagen ihrer Fahrer fungieren.
Die Geschichte
Bisher starteten bereits über 300 verschiedene Rennställe bei Veranstaltungen der F1-Weltmeisterschaft. Bis zum Jahre 1981 musste der jeweilige Rennstall allerdings nicht gleichzeitig der Konstrukteur der Team-Autos sein, sondern er konnte auch Rennwagen anderer Konstrukteure auswählen. Die Formel 1 startete ihre erste Saison im Jahre 1950. Acht Jahre später (1958) wurde neben der klassischen Fahrer-WM innerhalb des Wettbewerbs zusätzlich eine Konstrukteurs-Weltmeisterschaft ausgetragen. Ein Titel, der ins Leben gerufen wurde, um neben den Fahrern auf der Strecke auch die Teams im Hintergrund in einem ähnlichen Maß auszuzeichnen. Die Wertung des Konstrukteur-WM-Titels wird durch das Addieren der Punkte ermittelt, die die beiden Fahrer eines Rennstalls im Lauf der ganzen Saison angesammelt haben. Das Team, dessen Fahrer im Ergebnis die meisten Punkte erringen konnten, wird damit Formel-1-Konstrukteursweltmeister.
Neben den Rennställen, die bislang nur wenige Male bei der Formel 1 starten konnten, ist es inzwischen so manchem Team gelungen, mindestens 250 mal bei einem Formel-1-Rennen an den Start gehen zu dürfen. Diese insgesamt vierzehn Rennställe sind Ferrari, Lotus, Minardi, Renault, Red Bull, McLaren, Tyrrell, Ligier, Benetton, Sauber, Williams, Brabham, Arrows und Jordan. In der Geschichte der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft (also seit 1958) gelang es bisher nur elf verschiedenen Rennställen, diesen Titel abseits der Rennstrecke für sich zu entscheiden.